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Afrika-Cup: Kann Tunesien aus Außenseiterrolle hinaus überraschen?

von Lars Blancke

image Afrika-Cup: Kann Tunesien aus Außenseiterrolle hinaus überraschen?
Weiter geht es in unserer Vorstellung der wichtigsten Teilnehmer des Afrika Cups. Dieses Mal dreht sich alles um Tunesien.

Team gehört nicht zu engen Favoritenkreis

Die Nordafrikaner zählen wie gehabt zu den großen Namen des Wettbewerbs und blicken auf eine lange Tradition zurück, zählen in diesem Jahr aber nicht zu dem engen Favoritenkreis um den Titel. Bei den Buchmachern sind andere Nationen wie Marokko, Senegal, Ägypten oder Algerien favorisiert. Tunesien erhält von Bet365 aktuell eine 13,00 für  den Turniersieg und gehört damit zu dem Kreis derer, diehinter den heißesten Kandidaten auf den Titel zu den Überraschungsanwärtern zählen. Das zeigt sich auch in unserer Wett Tipps Afrika Cup

Machbare Gruppe mit Brocken Nigeria

Die Tunesier von Trainer Sami Trabelsi starten indes am 23. Dezember (21 Uhr/ im Stade Prince Moulay Abdallah in Rabat) mit dem Spiel gegen Uganda in ihrer Gruppe C. Damit haben sie eine gute Chance, mit einem Sieg in den Wettbewerb zu starten, denn gegen Uganda spricht die Qualität im tunesischen Kader schon für einen Erfolg. Aktuell gibt es eine Quote von 1,62 bei Bet365 für einen tunesischen Auftaktsieg, während Uganda eine 4,75 zugewiesen wird. In der zweiten Begegnung wird es dann ungleich schwerer, wenn am 27. Dezember (21 Uhr) mit Nigeria ein dicker Brocken auf die Mannschaft von Trabelsi zukommt. Zum Abschluss der Gruppe C wird es auf dem Papier wieder leichter für Tunesien, dann geht es am 30. Dezember gegen Tansania, das zu den klaren Außenseitern bei diesem Turnier zählt.

Qualifikation für K.o-Runde als Pflicht

Der Modus ist relativ einfach und auch bekannt. Für die K.-o.-Runde qualifizieren sich die sechs Gruppenersten, die sechs Gruppenzweiten und auch noch die vier besten Gruppendritten, so wie es bei der Europameisterschaft in Deutschland im vergangenen Jahr der Fall war. Da die Tunesier zusammen mit den Nigerianern in ihrer Gruppe klar favorisiert sind, sollte ein Weiterkommen für sie eine Pflicht und nur eine Formsache sein.

Schwere Gruppe bei WM 2026

Tunesien gehört definitiv zu den großen Namen des afrikanischen Fußballs, hat den Afrika Cup erstmals im Jahr 2004 gewonnen und sich auch schon sechs Mal für eine Weltmeisterschaft qualifiziert. Bei der WM-Endrunde im kommenden Jahr in den USA, Mexiko und Kanada sind die Tunesier auch wieder dabei. Bei der Auslosung in der vergangenen Woche in Washington hatten sie allerdings eher Pech und erwischten eine schwere Gruppe, in der es unter anderem gegen die Niederlande und Japan geht.

Aus Bundesliga bekannte Spieler

Zurück zum Afrika Cup, bei dem die echten Stars im Kader der Tunesier fehlen. Die Fußballfans aus Deutschland können sich allerdings auch einige aus der Bundesliga bekannte Spieler freuen Ellyes Skhiri von Champions-League-Teilnehmer Eintracht Frankfurt und Elias Saad vom FC Augsburg gehören zum Aufgebot des Teams von Kapitän Youssef Msakni (spielt bei Al-Arabi in Katar), der als Anführer im Mittelfeld die Fäden ziehen soll.

Kein Favorit, aber ein gefährlicher Gegner

Im Vergleich zu den genannten Favoriten haben die Tunesier also eine wesentlich unbekanntere Mannschaft, bei der die besten Spieler nicht bei europäischen Top-Clubs unter Vertrag stehen. Das führt zu dem Schluss, dass die Elf von Trainer Sami Trabelsi Probleme bekommen wird, weit im Turnier zu kommen. Ihre Gruppe C wird sie aber allemal überstehen - und egal, wer denn in den Ausscheidungsspielen auf die Tunesier trifft, wird wissen, dass ein unbequemer und in großen Wettbewerben routinierter Gegner  auf ihn zukommen wird.