Klub-WM 2025: Das neue Prestigeobjekt der FIFA
von Manuel Behlert

Wird die Klub-WM zum Erfolg?
In der Nacht zum Sonntag um 2 Uhr mitteleuropäischer Zeit beginnt die neue FIFA-Klub-WM. Das Prestigeturnier des Weltverbandes rund um Präsident Gianni Infantino soll Milliarden Fans vor die Fernsehgeräte locken. Doch ob das funktioniert, das wird sich erst noch herausstellen. Die FIFA jedenfalls lässt nichts unversucht, macht viel Werbung, in Deutschland wird das Turnier via DAZN sogar komplett kostenlos übertragen. Trotzdem überwiegen vorher die Negativschlagzeilen.
Gewalt in den USA und eine knifflige politische Situation sind ein Thema, schleppende Ticketverkäufe ein anderes. Der Verband griff zu diversen Mitteln, zuletzt gar mit Freikarten. Ausgang offen. Wird das Turnier ein Flop, wird das auch auf Infantino und co. zurückfallen. Das soll vermieden werden. Rein sportlich kann es ein spannendes Turnier werden, hier sind nämlich eine Traditionsklubs vertreten, darunter die Boca Juniors, Botaofo aus Rio de Janeiro oder Monterrey aus Mexiko.
Auch aus Europa sind viele spannende Teams dabei. Von PSG über Atletico bis hin zu Chelsea, Benfica und Real Madrid. Alle haben das Ziel, bei dieser Klub-WM aufzutrumpfen. Damit noch mehr Stars dabei sein können, hat die FIFA sogar ein Extra-Transferfenster eingeführt, Klubs konnten hier bis zum 10. Juni noch einmal nachlegen, viele machten Gebrauch davon.
Die wichtigsten Fakten zur neuen Klub WM
Die neue Klub-WM könnte zu einem Spektakel werden. Teilnehmen dürfen 32 Teams, gemessen an den Koeffizienten der letzten Jahre und der Titel, die in den Kontinentalturnieren gewonnen wurden. Aus Deutschland sind Bayern München und Borussia Dortmund dabei. Gespielt wird in acht Gruppen zu je vier Mannschaften. Nach den drei Gruppenspielen sind die Gruppensieger und die Gruppenzweiten weiter, spielen dann im Achtelfinale.
Festgelegt ist die Reihenfolge der Spiele. Denn es gibt direkt nach der Gruppenphase keine Auslosung, sondern einen klassischen Turnierbaum. Bayern könnte, nur als Beispiel, im Achtelfinale auf Chelsea oder Flamengo treffen. Weiter geht es mit dem Viertelfinale, Halbfinale und Finale. Das Endspiel findet übrigens am 13. Juli statt. Die Anstoßzeiten sind weitgehend um 18, 21, 0 und 3 Uhr. Manch ein Spiel wird aber auch abseits dieser Zeiten angepfiffen.
Gespielt wird in Washington, Charlotte, Orlando, Nashville, Miami, Orlando, Philadelphia, Seattle, Atlanta, New Jersey, Los Angeles und Cincinnati. Die Stadien fassen zwischen 20.000 und 88.500 Zuschauer. Schiedsrichter aus aller Welt sind mit dabei, 63 Spiele gibt es insgesamt.
Und die Teams können einiges an Geld verdienen. Die Startgelder wurden individuell und nach Bedeutung des Klubs festgelegt. 1,75 Millionen Euro verdient man pro Sieg in der Gruppe, 6,5 sind es für den Einzug in das Achtelfinale. Für das Viertelfinale gibt es noch einmal mehr als elf Millionen Euro, dann wird es erst so richtig heiß. Als Sieger können rund 120 Millionen Euro winken.
FC Bayern und der BVB: Die Chancen bei der Klub-WM
Natürlich lohnt sich der Blick auf die beiden deutschen Mannschaften in diesem Turnier. Der FC Bayern München trifft in seiner Gruppe auf Auckland City, die Boca Juniors und SL Benfica. Es ist eine ausgewogene Gruppe, in der das Team aus Neuseeland klar als Außenseiter zu betiteln ist. Für Bayern ist trotz einiger Ausfälle der Gruppensieg natürlich Pflicht. Und wer weiß, vielleicht kommen im Verlauf des Turniers noch Spieler von ihren Blessuren zurück und können dem Rekordmeister helfen, weit zu kommen. Gerade offensiv ist die Qualität vorhanden.
Der BVB ist in seiner Gruppe der haushohe Favorit. Mamelodi Sundowns, Ulsan Hyundai und Fluminense. Bei den Klub-WM-Tipps sollte man das auch beachten. In allen drei Spielen sind die Schwarzgelben favorisiert, gerade gegen die ersten beiden Gegner kann es auch deutlich werden. Der BVB hat auch schon gleich einen Neuzugang mit dabei, nämlich Jobe Bellingham. Das Viertelfinale ist mindestens einmal ein realistisches Ziel für Schwarzgelb. Alles weitere ist ein Bonus.