Deutschlands bekanntestes Tennisturnier in Halle startet erneut
von Manuel Behlert | von Sarah Bodensohn
ATP in Halle: Zverev will gute Wimbledon-Vorbereitung
In Halle findet ein spannendes Tennisturnier statt. Es geht um die Terra Wortmann Open, die bis zum 22. Juni in Halle stattfinden. Hier gab es unter anderem schon eine Qualifikationsrunde. Es könnte ein sehr interessantes Turnier werden. Dieses Turnier in Halle (Westfalen) wird im Freien und auf Rasen ausgetragen. Es findet alljährlich im Juni zwischen den French Open und Wimbledon statt. Benannt ist es nach dem Sponsor, dem Computerhersteller Wortmann AG. Von 1993 bis 2018 war Gerry Weber der Sponsor, die Gerry Weber Open sollt jeder schon einmal gehört haben.
Es ist neben dem Turnier im Londoner Queens Club, das zur selben Zeit stattfindet, das wichtigste Vorbereitungsturnier für das dritte Grand-Slam-Turnier des Jahres in Wimbledon. Schon seit 1992 wurde hier in Halle in Challenger-Turnier ausgerichtet, ein Jahr später entstand daraus das Turnier auf Rasen und war fortan Bestandteil der ATP World Series, dem Vorgänger der ATP Tour. Mittlerweile ist es der Kategorie der ATP Tour 500 zuzuordnen, nach den Grand-Slam- und Masters-Turnieren die dritthöchste Kategorie auf der Tour.
Der Center Court ist durchaus beeindruckend, hier finden 11.500 Zuschauer statt. Das ist für ein Tennisturnier in Deutschland schon nicht besonders wenig. Interessant auch: Nachdem 1993 regenbedingt einen ganzen Tag nicht gespielt werden konnte, wurde mit dem Bau eines schließbaren Dachs begonnen. Die Terra Wortmann Open sind zudem mittlerweile das zuschauerstärkste ATP-Tennisevent in Deutschland mit insgesamt über 2,7 Millionen Zuschauern in 26 Turnierjahren. Das kann sich sehen lassen.
Wichtige Fakten zum Turnier in Halle
Die Siegerliste kann sich durchaus sehen lassen. 2024 gewann Jannik Sinner, der aktuelle Weltranglistenerste aus italien, dieses Turnier. Andere Sieger der letzten Jahre: Udo Humbert, Roger Federer oder Alexander Bublik. Der letzte deutsche Sieger war Florian Mayer im Jahr 2016, davor gewann Tommy Haas 2012. Rekordsieger ist Roger Federer, der dieses Turnier am Ende sogar zehnmal gewinnen konnte. Haas hat als einziger deutscher Spieler zweimal in diesem Turnier triumphiert.
Auch im Doppel wird natürlich gespielt. Das italienische Duo Simone Bonelli und Andrea Vavassori ist hier Titelverteidiger. Der letzte Sieg mit deutscher Beteiligung im Doppel liegt vier Jahre zurück. Prominent besetzt ist das Turnier auch diesmal. Jannik Sinner ist dabei, auch Alexander Zverev, der bei seinem letzten Rasenturnier gerade das Endspiel gegen Taylor Fritz verloren hat. Andriy Rublev und Daniil Medvedev gehören zudem zu den spannendsten Spielern in diesem Turnier.
Siegprognose und die deutschen Teilnehmer
Aus Deutschland nehmen neben Zverev noch Hanfmann, der direkt gegen Sinner spielt, sowie Altmaier und Struff teil. Zwei bis drei der deutschen Teilnehmer haben gute Chancen, zumindest die nächste Runde zu erreichen. Die deutschen Spieler wollen sich in Form für Wimbledon bringen, weil das Turnier auch bald beginnt. Zverev gehört natürlich zum Favoritenkreis, auch weil sein Tennis auf Rasen zuletzt gut war und er auch 2024 eine gute Rasensaison spielte.
Der haushohe Favorit auf den Turniersieg ist aber Jannik Sinner. Auch wenn er nicht der absolute Rasenspezialist ist, so hat seine Dynamik in Verbindung mit der großen Wucht seines Spiels natürlich gerade bei Matches mit drei Sätzen einen gewissen Vorteil. Der Italiener wird bei den Buchmachern auf jeden Fall in den Vordergrund gehoben, was man bei den Tennis Tipps rund um dieses Turnier beachten muss. Sinner hat gegenüber vielen Kontrahenten klare Vorteile.
Daniil Medvedev hat natürlich auch einige Aktien in diesem Turnier, Francisco Cherundolo kann man auch zu den heißen Kandidaten auf zumindest mal das Halbfinale zählen. Er ist ein Spieler, der auch mit einem schnellen Untergrund sehr gut zurecht kommt. In jedem Fall wird es ein hochklassiges Turnier, das für Wimbledon durchaus richtungsweisend sein kann. Das wissen auch die Teilnehmer, deswegen nehmen sie das Halle-Turnier auch so ernst.