ATP in Peking: Gewinnt Sinner auch das Finale?
von Manuel Behlert | von Sarah Bodensohn

Beim ATP Turnier in Peking gibt es einen überraschenden Finalisten
Das ATP Turnier in Peking ist fast vorüber. Das Endspiel des bekannten Tennisturniers steht nun auf dem Programm. Es ist ein Turnier, das im Freien auf Hartplatz gespielt wird. Es gab in den letzten Jahren viele prominente Sieger in diesem Turnier, darunter Carlos Alcaraz, Jannik Sinner, Dominic Thiem, Rafael Nadal und vor allem auch mehrfach Novak Djokovic, der der absolute Rekordsieger ist. Im Einzel verlor er dort sogar noch nie ein Spiel.
Diesmal war er nicht dabei. Dafür andere prominente Namen, darunter Daniil Medvedev, der es schaffte, Alexander Zverev recht souverän rauszuwerfen. Die große deutsche Hoffnung ist also nicht mehr dabei, hatte im Match gegen Medvedev auch relativ wenig zu melden. Zverev rutscht also von Aufbruchstimmung zu Enttäuschung und wieder zurück. Und das seit Monaten.
Doch Medvedev hat es nicht ins Endspiel geschafft! Er scheiterte im Halbfinale am US-Amerikaner Tien. Und das, nachdem er den ersten Satz noch gewonnen hatte. Allerdings hat Medvedev anschließend mit Problemen zu kämpfen gehabt, musste den Physio zu Rate ziehen. Hinzu kam, dass er nicht rund lief.
Der zweite Satz ging an Tien, im dritten Satz musste Medvedev beim Stand von 0:4 aufgeben. Deswegen ist der US-Amerikaner, der nicht top gesetzt ist, etwas überraschend im Endspiel.
Sinner ist der klare Favorit
Für Tien geht es hier gegen Jannik Sinner. Der Italiener hat sich im Halbfinale gegen Alex de Minaur durchgesetzt. Allerdings war das kein leichtes Match, es ging über drei Sätze und am Ende hatte Sinner seine Probleme. Es reichte aber. Wie so oft, denn der Italiener ist einfach ein absoluter Topspieler. Auf dem Weg ins Finale setzte er sich auch gegen Atmane aus Frankreich und Cilic aus Kroatien durch. Tien schlug übrigens noch Musetti und Cobolli, zwei Italiener. Kurios: Auch gegen Musetti durch Aufgabe.
Heißt: Tien stand jetzt weniger auf dem Platz, allerdings hat das nicht viel mit der Verteilung der Rollen zu tun. Denn die ist sowas von klar wie sie nur sein kann. Mit weniger als 1,1 wird Sinner bewertet, er ist der haushohe Favorit in diesem Duell. Nicht nur, weil er generell bessere Technik hat, sehr gut in Form ist und seine Klasse schon über einen längeren Zeitraum bewiesen hat, aus auf Hartplatz kommt er mit seiner Wucht sehr gut zurecht.
Wetten: Alles spricht für Sinner
Auch die Buchmacher schätzen es so ein, dass Sinner nicht nur der bessere Spieler ist, sondern, dass Tien auch ein wenig Glück hatte, was die Aufgaben anbetrifft. Nun ist es bei Tennis Tipps so, dass oftmals Nuancen in einem Spiel gerade zu Beginn entscheiden können, wohin die Reise geht. Und man stelle sich nur vor, Sinner bekommt früh muskuläre Probleme oder hat einen sehr schwachen Tag. In einem Individualsport ist das immer möglich.
Die Buchmacher sehen die Wahrscheinlichkeit auf einen deutlichen Sieg, also mit beiden Sätzen, die von Sinner gewonnen werden, auch sehr hoch an. Hoch ist die Quote auf einen Sieg für Tien, das steht außer Frage. Dafür fehlt ihm einfach die Klasse, aber auch die Erfahrung auf diesem höchsten Niveau.
Bei den Wetten geht es also diesmal insgesamt eher darum, zu schauen, wie man vielleicht mit Kombinationen eine höhere Quote erreichen kann. Wenn das gelingt, kann man hier doch noch interessante Optionen finden. Ebenso in Erwägung gezogen werden sollten die Livewetten, gerade wenn das Spiel zu verfolgen ist und man die Chance hat, beide Speler live in Action zu bewundern und zu schauen, in welcher Verfassung sie sich präsentieren.