Sturm Graz gegen RB Salzburg: Das große Titelduell in der Bundesliga
von Andreas Kunz

Am kommenden Freitag spielt Sturm Graz im eigenen Stadion gegen RB Salzburg und hat dabei die Chance, sein Meisterstück abzuliefern. Wenn die Grazer hier gewinnen, ist ihnen der Titel kaum noch streitig zu machen. Um 19:30 Uhr wird das Match in der Merkur-Arena in Graz angepfiffen.
Klassiker mit neuer Spannung
RB Salzburg hat seit der Saison 2013/14 die österreichische Bundesliga dominiert. Als Dauermeister war man unterwegs, aber dies könnte laut unserer Sturm Graz - Salzburg Prognose in dieser Saison sein Ende finden, denn Sturm Graz ist stark und hat bisher die bessere Saison gespielt. Für die Roten Bullen aus Salzburg ist das eine herbe Enttäuschung, da man nicht mehr gewohnt ist, den Meistertitel nicht in der Vitrine stehen zu haben.
Sportchef Andreas Schicker ist es gelungen, aus Sturm Graz einen ernsthaften und vor allem dauerhaften Kontrahenten zu machen. Die Grazer scheinen in dieser Saison endgültig die Nase vorne zu haben. In der Hauptrunde gewann einmal Sturm (5:0) und einmal Salzburg (3:1). Das entscheidende letzte Match in der Championship Gruppe fand aber in Salzburg statt und Sturm sicherte sich auch diese drei Punkte mit einem 2:1-Auswärtssieg. Es ist also angerichtet für die Hausherren, die in der Meisterschaft vier Punkte vor Salzburg rangieren.
Meisterschaft im Blick: Die aktuelle Tabellensituation
Sturm Graz kann mit diesen vier Punkten Vorsprung bei noch drei verbleibenden Spielen durchaus etwas anfangen. Ein Sieg würde praktisch bedeuten, dass Salzburg aus dem Geschehen aussteigt. Sollten aber die Salzburger einen letzten Trumpf im Ärmel haben, dann profitieren nicht nur sie selbst, sondern auch Austria Wien und der Wolfsberger AC, die beide ebenfalls noch an der Spitze mitmischen.
Sturm Graz spielt dabei eine der besten Saisons der Vereinsgeschichte. Mit 18 Siegen hat man in der Liga viele Statements gesetzt, während Salzburg bei 14 Siegen hängen geblieben ist. Für Salzburger Verhältnisse ist die Torausbeute in dieser Spielrunde sehr gering. Graz stellt auch das beste Heimteam der Liga mit 38 Toren in 14 Heimspielen. Salzburg hat auswärts mit einer Torbilanz von 15:17 sogar eine negative Differenz und weist von allen Top-Teams die schwächsten Auswärtswerte aus.
Die Top-Torjäger im Fokus: Wer trifft für den Titel?
Die Torjäger prägen auch immer die Spitzenspiele mit ihren Treffern, das ist in Österreich auch nicht anders. Mit Otar Kiteishvili haben die Grazer einen Mittelfeldspieler in den eigenen Reihen, der mit 12 Toren der zweitbeste Torschütze in Österreich überhaupt ist. Zudem hat er in seinen letzten 19 Spielen gegen Salzburg 7-mal getroffen. Die Buchmacher haben für ihn in diesem Match eine erstaunlich attraktive 4.00-Wettquote aufgerufen, die für viele Wettfreunde interessant sein könnte.
Konstantester Torschütze der Salzburger ist Dorgeles Nene, der in den letzten vier Spielen ebenso viele Tore geschossen hat und in Topform ist. Für ihn gibt es eine kaum minder lukrative 3.25 als Wettquote. Interessant ist, dass die Wettanbieter Oscar Gloukh, aus dem Salzburger Mittelfeld, mit einer Quote von 2.90 die besten Chancen auf einen Torerfolg einräumen. Das ist deshalb spannend, weil Gloukh schon seit Wochen nicht mehr getroffen hat.
Schlüsselspieler und Taktik: Wer macht den Unterschied?
Kiteishvili ist nicht nur Torschütze, sondern auch der Spielgestalter der Grazer. Er ist zweifellos der große Schlüsselspieler, der über herausragende Qualitäten verfügt. Gorenc Stankovic ist ein echter Leader im Grazer Mittelfeld und hat in der Defensive die Schaltzentrale unter Kontrolle. Im Zusammenspiel mit Kiteishvili der vielleicht beste Mittelfeld-Punch in Österreich. Gregory Wüthrich spielt mit seiner Zweikampfstärke eine zentrale Rolle in der Abwehr.
Alexander Schlager im Tor der Salzburger ist eine Bank und nicht fehleranfällig. Überhaupt ist die Abwehr recht stabil, allein es fehlt an Durchschlagskraft in der Spitze. Sturm Graz spielt einen aggressiveren Stil und besticht mit Effizienz, während Salzburg eher den gepflegten Ballbesitzfußball zelebrieren will. Es sieht derzeit so aus, als hätte die Aggressivität in dieser Saison die Oberhand.