Showdown in Abu Dhabi: Fenerbahce und Monaco kämpfen um die EuroLeague-Krone 2025
von Andreas Kunz

Die EuroLeague hat mit dem Halbfinale des Final Four 2025 bereits zwei extrem starke Basketballmatches erlebt und dabei war auch eine faustdicke Überraschung. Mit Fenerbahce steht der Tabellenzweite erwartungsgemäß im Endspiel, aber das Top-Team von Olympiakos Piräus ist von der AS Monaco kalt erwischt worden und kann trotz des Sieges in der Regular Season nicht im Endspiel mit dabei sein. Die Franzosen träumen nun vom großen Wurf.
Fenerbahce überzeugt mit Tiefe, Erfahrung und Variabilität
Fenerbahce hat einige Qualitäten im Kader, mit denen andere Mannschaften schwierig umgehen können und die die türkische Spitzenmannschaft unberechenbar machen. Der Kader ist tief, wie unsere Basketball Prognosen schon oft festgestellt haben, und dennoch mit viel Qualität bestückt. Fenerbahce kann Foulprobleme ausgleichen und bringt von der Bank immer wieder annährend gleichstarke Spieler nach, was den einen oder anderen Gegner auf Dauer zermürbt.
Die Mannschaft spielt extrem variabel und viele Spieler sind auf mehreren Positionen einsetzbar. Dazu kommt die Erfahrung der Mannschaft, die schon viele Europapokalschlachten gespielt hat und sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen. Das gehobene Alter einiger Akteure wird durch die Tiefe des Kaders kompensiert. Fenerbahce steht gerechtfertigt in diesem Endspiel und hat in der Regular Season bereits weitläufig bewiesen, dass hier am Bosporus eine der besten Basketballmannschaften in Europa zu Hause ist.
Monaco setzt auf Offensivpower und Guard-Dominanz
Die AS Monaco hat Olympiakos Piräus mit 78:68 geschlagen, obwohl die Griechen wirklich alles probieren, um ihrem eigenen Anspruch nachzukommen und diese EuroLeague zu gewinnen. Monaco ist die Überraschung des Jahres gelungen. Die Mannschaft kommt mit viel Offensivpower und einem Trainer in Vassilis Spanoulis daher, was in beiden Fällen für bedingungsloses Offensivspiel steht. Olympiakos wollte das Spiel langsam machen, um Monaco so zu packen, aber es reichte für die Franzosen nicht.
Bei Monaco sind die Aufspieler extrem wichtig und Spanoulis richtet sein System nach ihnen aus. Mike James ist der beste Spieler seiner Mannschaft und eben als Guard auch der Spielmacher. Monaco wird auch im Endspiel auf Explosivität und Tempo setzen. Die Monegassen wollen schnelle Angriffe spielen und es wird spannend werden zu sehen, inwiefern sich Fenerbahce darauf einlassen wird.
Spieler im Fokus: Hayes-Davis vs. James – wer macht den Unterschied?
Nigel Hayes-Davis ist als Forward der Schlüsselspieler von Fenerbahce und ist der Spieler, der aus einer sehr ausbalancierten Offensive immer wieder heraussticht. Gegen Panathinaikos im Halbfinale hatte Hayes-Davis keinen guten Tag mit nur sieben Punkten, aber das Endspiel ist die Bühne, die sich der US-Amerikaner für die größten Performances ausgesucht hat. Devon Hall sprang mit 18 Punkten gegen die Athener in die Bresche.
Mike James ist der Starspieler von Monaco und einer der besten Scorer der EuroLeague. Gegen Olympiakos holte er 17 Punkte und war parallel mit sieben Assists ein echter Aktivposten in der Offensive. James wird im Endspiel eine ähnliche Leistung abrufen müssen, damit Monaco sich seine Siegchancen erhält. Alpha Diallo hatte im Halbfinale 22 Punkte und soll nun ein Gegenentwurf zu Hayes-Davis auf der anderen Seite werden. Packende individuelle Duelle sind garantiert.
Fazit: Taktik, Tiefe oder Tempo – wer holt den Titel?
Monaco will das Spiel bedingungslos schnell machen , da die Monegassen hier die größten Siegchancen sehen. Natürlich wird Fenerbahce als Favorit genannt, aber nach dem Coup gegen Olympiakos ist Monaco alles zuzutrauen, da die Mannschaft nun auch Momentum aufnehmen konnte. Fenerbahce wird mit einem höheren Durchschnittsalter gefordert, besitzt aber die Tiefe auf der Bank, die hier ein perfektes Gegenmittel darstellt.
Die Mannschaften sind auf Augenhöhe aufgestellt und somit wird die individuelle Klasse das Match am Ende entscheiden. Die Spieler sind also aufgerufen, zum Endspiel noch einmal ihren besten Basketball zu zeigen. Für Fenerbahce wäre es der zweite Titelgewinn in der EuroLeague nach 2017, während Monaco bisher noch keinen Titel auf europäischer Ebene vorweisen kann, auch wenn die Franzosen seit mehreren Jahren schon an der Spitze des Kontinents mitmischen.